images/stories/artikel/slider/slide10.jpgimages/stories/artikel/slider/slide11.jpgimages/stories/artikel/slider/slide2.jpgimages/stories/artikel/slider/slide6.jpgimages/stories/artikel/slider/slide7.jpgimages/stories/artikel/slider/slide8.jpgimages/stories/artikel/slider/slide9.jpg

Anna-Bertha-Königsegg

Anna Bertha Königsegg wurde als zweites Kind der gräflichen Familie Königsegg zu Württemberg am 9. Mai 1883 in Königseggwald geboren. 

Sie wurde religiös erzogen und erhielt eine umfassende Bildung, sprach fließend Englisch, Französisch und Italienisch.
Die vielfachen karitativen Werke ihrer streng katholischen Familie scheinen sie in ihrer Entscheidung, Nonne zu werden, bestärkt zu haben.

1901 trat sie mit 18 Jahren in das Stammhaus der Vinzentinerinnen in Paris ein.

Schwester Anna Bertha Königsegg 1883 - 1948 vom Orden der Vinzentinerinnen


1903 wechselte Schwester Anna Bertha Königsegg nach Angers und erhielt dort eine Ausbildung zur Krankenschwester.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging sie nach Italien.
1921 wurde sie Unterrichtsschwester und übernahm ab
1923 die Leitung der Turiner Krankenpflegeschule und des Spitals.
Am 20. Oktober 1925 erfolgte ihre Berufung zur Visitatorin in Salzburg, wo sie sich dem Aufbau einer Krankenpflegeschule widmete.

Nach dem Anschluss Österreichs kam Schwester Anna Bertha Königsegg mit den Nationalsozialisten in Konflikt, deren Vorstellungen von Rassenhygiene sie zutiefst ablehnte.
Als Reaktion auf das Gültigwerden des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses in Österreich am 1. Januar 1940 erteilte sie eine Dienstanweisung, die den rund 100 Barmherzigen Schwestern im Pflegedienst des Landeskrankenhauses untersagte, sich an Zwangssterilisationen zu beteiligen oder Ärzten bei diesen Eingriffen zu assistieren.

Anna Bertha Königsegg engagierte sich gegen die Tötung kranker Menschen

Mitte August 1940 erhielt die von den Vinzentinerinnen geführte Versorgungsanstalt für psychisch Kranke und geistig Behinderte im Schloss Schernberg bei Schwarzach die Benachrichtigung, dass die Kranken abzutransportieren seien.
Angeblich würden die Betten für andere Patienten benötigt.
Anna Bertha Königsegg reagierte daraufhin mit einem Brief an den Reichsverteidigungskommissar. Sie machte darin deutlich, dass ihr klar war, dass ihre Patienten die „Verlegung“ nicht überleben würden und euthanasiert werden sollten. Sie bot an, die Kranken auf Kosten des Ordens weiterhin zu versorgen, und versuchte damit, die Verlegungen zu verhindern.
Gleichzeitig teilte Schwester Anna Bertha Königsegg mit, dass die Schwestern ihrer Kongregation jegliche Mitarbeit an diesen Aktionen verweigern würden, und übernahm dafür die volle persönliche Verantwortung, konnte jedoch den Abtransport der Patienten nicht verhindern.
Sie wurde im September 1940 verhaftet, jedoch nach elf Tagen wieder freigelassen.
Als im April 1940 für siebzig behinderte Kinder aus Mariathal bei Kramsach die Verlegung befohlen wurde, setzte Schwester Anna Bertha Königsegg den Gauleiter von einer neuen Dienstanweisung in Kenntnis. Sie hatte ihren Schwestern verboten, beim Ausfüllen der Fragebögen, Abholung oder Transport mitzuwirken.
Dieses Schreiben löste ihre zweite Verhaftung aus und sie wurde wegen Sabotage amtlicher Befehle, Aufwiegelung und Unruhestiftung in der Bevölkerung zu elf Monaten Haft verurteilt.
Die eingeschüchterten Schwestern in Marienthal leisteten dennoch passiven Widerstand und konnten zumindest einige der Pfleglinge retten.

Am 16. April 1941 wurde Schwester Anna Bertha Königsegg erneut verhaftet und während ihrer Abwesenheit wurden die Pfleglinge von Schloss Schernberg unter Protesten der Schwestern in die Vernichtungsanstalt Hartheim deportiert.
Nur eine 17-köpfige Gruppe konnte rechtzeitig gewarnt werden, flüchtete in einen Wald und überlebte.
Die Nationalsozialisten versuchten, Schwester Anna Bertha Königsegg zum Austritt aus dem Orden zu zwingen, jedoch blieb sie trotz Androhung der Verlegung in ein Konzentrationslager ihrem Gelübde treu.
Sie wurde im April 1941 unter der Auflage, sich nur noch auf dem Gut der Familie in Königseggwald aufzuhalten, freigelassen und unter die Aufsicht der Gestapo gestellt.
Der Hausarrest endete erst mit Kriegsende und sie kehrte nach Salzburg in ihren Orden zurück. Sie gründete dort die Luisenschwesternschaft, eine katholische Laiengemeinschaft von Krankenschwestern, ehe sie am 12. Dezember 1948 verstarb.

Gedenktafel für Schwester Anna Bertha Königsegg im Salzachgäßchen 3 in Salzburg


In Salzburg erinnert unsere Schule die "Anna Bertha Königsegg Schule - Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik"

 Die Anna-Bertha Königsegg Schule in Salzburg-Taxham an der Peter Pfenninger Straße

sowie eine Straße in der Nähe des Friedhofs im Stadtteil Gnigl an die Verdienste der Ordensfrau.

Die Anna Bertha Königsegg Straße in Salzburg-Gnigl an der Versorgungshausstraße in der Nähe des Gnigler Friedhofs

Wer ist online?

Aktuell sind 67 Gäste und keine Mitglieder online

Statistik

Beitragsaufrufe
387021

Diese Schule

Copyright © 2024 Anna-Bertha-Königsegg Schule